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Grenze 20. Nov. 2015

Grenze.

Was davor und was danach ist, das ändert sich im Laufe der Zeit.
Und das Davor verwandelt sich während des Weges und wird zu einem Dahinter.
Auf jeden Fall sind wir an einer Grenze, und das ist so ein Ort, wo diese Begriffe auftauchen :

Davor, dahinter, danach.
Damals, als wir an der Trennungslinie zwischen Ungarn und Rumänien waren, schrieb ich folgendes :

Noch sind wir in Ungarn, und mir fällt auf, dass ich, im Gegensatz zu Anne, nichts abgesondert habe, was es wert gewesen wäre, hier in diesem Schau­fenster zu erscheinen.
Eindrücke von Land und Leuten haben aber trotzdem einige Dellen in mei­nem Gedächtnis hinterlassen.
Vor allem habe ich bemerkt, dass dieses Land ist kein homogenes Stück Speck ist. Ich denke an Speck, weil wir so manche Placke davon geschenkt bekommen haben. Man schneidet davon eine gute Menge in die Suppe, auch ins Gulyás (Gulasch) oder in die rote Wurst, wie z. B. in die hiesige Csabai Kolbász.
Wir haben das Land der Länge nach durchquert. Je weiter wir nach Osten ka­men, desto kontaktfreudiger und weniger scheu wurden die Menschen. Hier an der Grenze, können wir uns vor Neugierigen kaum retten. Man bringt uns Hausgemachtes, vor allem Pálinka, den oder die ? man ganz legal bei sich zu Hause brennen darf. Auch Hausschlachtungen (nur Schweine, keine Kin­der, entgegen etlicher ausländischer Presseurteile über Ungarn !) sind erlaubt und üblich. Das Schreckgespenst EUROPA, mit all seinen Normen, Reglementierungen und Verboten geistert auch hier durch die Köpfe und die Volksseele. Trotz der zahlreichen Propaganda-Tafeln, auf denen die diversen europäischen Finanzspritzen verherrlichend bejubelt werden, nützen nichts. Das Kürzel EU steht hier für Ekliger Unfug. Könnte man fast glauben.
Man muss schon sagen, dass die Eurokraten derart volksnah sind, dass die europäische Idee fast überall wie ein abgetrockneter Kaktus vor sich hin-küm­mert.
Hier im Osten sind die Ackerflächen kleiner, die Dörfer ziemlich aus-gefusselt, überall sind Einzelgehöfte ; kleine Häuser, mit wenigen noch kleineren Neben­gebäuden. Aber Kilometerdörfer sind es auch hier. Eben nur ausgefusselt an den Rändern, nicht bandwurmförmig, sodass die ganze (ehemalige) Puszta hier mit Häuschen übersprenkelt ist.
In den größeren Ortschaften, wie hier in Sarkad mit seinen 10 000 Einwoh­nern zum Beispiel, sind die Straßen schnurgerade und schneiden sich einan­der im rechten Winkel, Rechtecke bildend. Recht unregelmäßig aufgereiht, die Einfamilienhäuschen. Links und rechts die Schuppen und andere Neben­gebäude. Das ganze auf einem Grundstück von etwa 2000 m² .
Wenn ich so eine Straße entlanggehe, damit das Wusel seinen Wurm mas­sieren kann, und ich mich schließlich an das Gekläff der Hunde gewöhnt habe, bemerke ich die die Düfte und die emsigen Geräusche. Nicht überall, aber alle 50 m dünstet es nach Schwein. Geflügel überall, Gänse, Hühner Enten im Matsch. Es grunzt, piepst und schnattert appetitanregend, was das spärliche Angebot im Dorfladen wett macht.
Offensichtlich kauft man die guten Sachen nicht im Laden, sondern fertigt sie selber an oder tauscht sie vom Nachbarn ein. Die unvergleichlich guten Gurken im Glas zum Beispiel, die gibt es nicht im Kaufladen, sondern nur bei Großmutter.

Das war nicht viel, aber immerhin ein gutes Beginnen, und deswegen lösche ich diesen Vorsatz nicht einfach so weg, wie Fliegendreck.
So.

Und jetzt und hier in Alunișu, da sind wir.

Und das ist auch wieder so eine Grenze. Übergang von Reisen zu Rasten.
Wir sind schon in der vierten Alunișu-Woche, und bisher haben wir uns noch nicht gelangweilt. Ganz im Gegenteil.
Aber endlich haben wir jetzt etwas graue Regenruhe, nach all diesen warmen Sonnentagen.
Feuerholz ist drin, der Pferdestall ist eingerichtet, schön mit Falllaub ausgepolstert, die Roulotte ist fest aufgebockt. Wir haben Weideplätze für die Pferde ausfindig gemacht, wo sie bisher auch nachts über bleiben können.




Es ist ganz und gar nicht zu kalt, tagsüber sogar frühlingshaft warm.
Und ansonsten ?
Jeden Tag haben wir etwas mehr zu tun, da unsere Gastgeber, Lars und Robyn, uns für kleinere und größere Arbeiten einspannen :
Hagebutten sammeln und deren Köpfchen abpulen für leckeres Buttenmus. Apfelernte, Nummer wer weiß wie viel, Holz machen für die Oma nebenan, Kochbirnen einsammeln.
Selten nur verbiestere ich mich im Herum-schlendern und kurzen Spaziergängen, wenn ich einmal alleine bin.

Oder ich treffe jemanden oder irgendetwas in meinen Gedanken, auf den immer gleichen Wegen meiner Alltäglichkeit, oder anderswo :

Und dieses werden meine nächsten Minibeiträge sein, knappe Bilder dessen, was mir so begegnet.
Die ausführlichen Reportagen ? Das macht meine Anne. Die deutsche Leserin, sowie auch der Leser können ja Guggel übersetzen lassen wenn sie was zum Lachen haben wollen.

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